Wer an sanfte, glatte Haut denkt, kommt an dem Thema Haarentfernung nicht ganz vorbei. Sowohl Arme, Beine, Achseln, Gesicht als auch der Schambereich sind von dieser haarigen Problematik betroffen. Schnelle Abhilfe wird mit gezieltem Einsatz folgender Methoden erreicht:
- Epilieren
- Rasieren
Für welche dieser Behandlungen sich Frau und Mann entscheiden, hängt von verschiedenen Aspekten ab. Zum einen von der Hautbeschaffenheit. Zum anderen von der eigenen Empfindlichkeit. Eine trockene, sensible Derma, welche leicht zu Rötungen oder Pickelbildung neigt und zudem auch mit Allergien behaftet ist, sollte eine recht schonende Haarentfernung erfahren. Eine eingehende Beratung im Kosmetikstudio oder beim Hausarzt wäre vor der Enthaarung wohl die erste Wahl.
Für alle anderen, robusten Hauttypen stellt sich hingegen nur noch die Frage: Epilieren oder Rasieren?
Wichtig: Epilieren erfordert etwas Übung und Geduld. Das „Auszupfen“ der Haare kann anfangs etwas schmerzhaft sein. Eine gute Hautvorbereitung und eine behutsame Vorgehensweise wirken dieser Missempfindung jedoch recht gut entgegen!
Epilieren – Haarentfernung mit Langzeiteffekt
Epilieren oder Rasieren? Die Entscheidung ist gefallen und sie fiel eindeutig auf Epilieren.
Zum richtigen Epilieren wird ein qualitativ hochwertiges, sicheres Epiliergerät benötigt. Dies ist in jedem gut sortierten Fachhandel erhältlich. Auch hier ist eine Vorab-Beratung von großem Nutzen, denn neben preislichen Unterschieden gibt es auch Qualitätsunterschiede, welche der Verbraucher vor dem Kauf unbedingt kennen sollte. Hier gehts zum großen Epilierer-Test.
Hinweis: Ein optimales, effektives Ergebnis wird bei einer Haarlänge von etwa zwei bis fünf Millimetern erreicht. Für längere Haare empfiehlt sich eine Vorbehandlung mit einem leistungsstarken Trimmer.
Was genau ist mit Epilation gemeint?
Epilieren ist nur ganz entfernt mit dem Rasieren verwandt, denn bei einer Epilation kommt ein speziell dafür geeigneten Epiliergerät mit integriertem Pinzettensystem zum Einsatz, welches die störenden Haare oder Härchen sozusagen an ihrer Wurzel packt und nachhaltig beseitigt. Bei der anfangs gestellten Frage: Epilieren oder Rasieren hat in diesem Fall die Epilation eindeutig die Nase vorn. Denn anders wie beim Rasieren hält diese Behandlungsart deutlich länger an. Eine Haarentfernung durch Epilation ist somit erst in größeren Zeitabständen wieder nötig.
Gut zu wissen!
Es heißt, dass nach der Epilation die Haare kräftiger und schneller nachwachsen. Stimmt das?
Nein! Nichts dergleichen konnte bisher nachgewiesen werden. Das Einzige, was stimmt, ist die generelle Tatsache, dass im Sommer die Haare möglicherweise etwas schneller wachsen. Dies wiederum hat aber mit der Epilation grundsätzlich nichts zu tun.
Vor Beginn der gewünschten Epilation ist dafür Sorge zu tragen, dass die Haut gereinigt und somit von Make up oder sonstigen Schmutzpartikeln frei ist. Nur so kann ein optimales Ergebnis erzielt werden. Empfohlen wird außerdem ein vorbereitendes Peeling. Abgestorbene Hautzellen werden so einfach und effizient vor der Epilation schonend entfernt.
Ein Vorteil des Peelings: feine Härchen gelangen an die Hautoberfläche und werden später vom Epilierer leichter erfasst. Gute Orte zum guten Durchführen der Epilation sind Dusche oder Badewanne. Hierfür wäre ein kabelloses, wasserdichtes Epiliermodell ratsam. Warmes Wasser trägt erheblich zur Hautentspannung, auch zur Porenöffnung bei und macht zudem die Haut gegen mechanische Reizungen auf angenehme Art unempfindlicher. Egal, ob die Behandlung unter der Dusche oder in der Badewanne stattfindet. Wichtig ist, dass die zu behandelten Körperregionen während des Epilationszeitraums stets feucht gehalten werden.
Fällt die Wahl hingegen auf das trockene Epilieren, sollte zuvor warm geduscht oder gebadet werden. Vor dem Epilieren braucht die Haut eine leichte Kühlung, welche eventuell auftretende Hautreizungen verhindert oder stark reduziert. Kaltkompressen aus der Apotheke, Kühlkissen oder Kühlhandschuh sind hier ausgezeichnete Helfer.
Gerades Aufsetzen des Epiliergerätes und gleichmäßige Epilierbewegungen sorgen für ein sauberes, glattes Ergebnis.
Die Nachbehandlung:
Nach der durchgeführten Epilation benötigt die gestresste Haut erst einmal eine kleine Erholungsphase. Eine beruhigende Feuchtigkeitscreme (Kamille oder Aloe Vera) ist nun genau das Richtige. Häufig zeigen sich nach der Epilation kleine, rote Pünktchen. Deshalb ist es sinnvoll, diese Art der Behandlung erst abends durchzuführen, damit sich die Haut über Nacht regenerieren kann.
Epilieren oder Rasieren? Auf zur Rasur!
Auch die Rasur ist ein gutes Mittel, um lästige Haare los zu werden. Sanfter als bei der Epilation, allerdings weniger nachhaltig, gibt es auch bei der Haarentfernung mittels Rasierer einige Variationsmöglichkeiten. Zur Wahl stehen Trocken- oder Nassrasur – elektrischer Rasierapparat, Einwegrasierer, Mehrwegrasierer, batteriebetriebene Rasierer und das gute, alte Rasiermesser an sich.
Vergleichen, abwägen und sich gut informieren bringt einige Vorteile mit sich. Nicht immer ist das günstigste Produkt schlecht und das teuerste auch automatisch das Beste. Entscheidend sind hier der Scherkopf und die entsprechenden Klingen. Ein guter Rasierapparat passt sich perfekt den Konturen der zu rasierenden Körperregion an, ist sanft zur Haut und verursacht selten hässliche Schnittverletzungen. Das Gleiche gilt auch für Rasierer mit Klingenbetrieb.
Der Mehrwegrasierer bietet die Möglichkeit der austauschbaren Klingen. Der Einwegrasierer eignet sich eher für die schnelle, kleine Rasur zwischendurch oder auf Reisen, da für ihn keine Wechselklingen zur Verfügung stehen. Das schon fast nostalgische Rasiermesser aus Opas Zeiten muss vor jeder Rasur nachgeschärft werden. Der Umgang mit diesem „Gerät“ ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber Profis schwören darauf. Vorsicht, bei falscher Anwendung besteht eine relativ große Verletzungsgefahr. Während der elektrische Rasierapparat zur Vorbehandlung der Haut weder Rasiergel noch Rasierschaum braucht, benötigen die Klingenrasierer diese beiden Vorbereiter umso mehr.
Nun geht es ans Eingemachte – vor der Rasur!
Bevor es losgeht: die Haar-/Härchenlänge sollte möglichst etwa zwei bis fünf Millimetern betragen. Bei längerem Haarwuchs hilft ein Trimmer.
Sinnvoll ist es die zu behandelnden Hautregionen vor der Rasur mit warmem Wasser zu reinigen. Das macht die Haut geschmeidig und gibt dem Rasierapparat – egal ob elektrisch oder nicht – die Chance, alle Haare/Härchen ohne Nachbehandlung gut zu entfernen.
Für den Klingenbetrieb wird vor der Behandlung Rasierschaum oder Rasiergel auf die gewünschten Stellen aufgetragen. Nach kurzer Einwirkzeit (nicht zu lange, sonst trocknen die Pflegepräparate ein und sind für den weiteren Rasurverlauf eher hinderlich) kann die Nassrasur beginnen. Für den elektrischen Rasierapparat sind Schaum als auch Gel nicht notwendig.
Sind die Haare/Härchen entfernt, sollte die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Pflegecreme verwöhnt werden. Stärkere Rötungen oder Pünktchenbildung sind bei dieser Art der Rasur eher selten.
Das Für und Wieder – Epilieren oder Rasieren
Beide Verfahren haben ihre Stärken und Schwächen.
Epilation
Vorteile:
- nachhaltige Haarentfernung. Die Epilation muss nicht so oft erfolgen wie das Rasieren mit einem Rasier – oder Klingenapparat
- das Ergebnis einer Epilation ist eindeutig besser, da das Haar mit der Haarwurzel entfernt wird und nicht nur an der Hautoberfläche abgeschnitten wird
- zur Epilation werden weder Rasiergel noch Rasierschaum benötigt
- der nachhaltige Kauf von Klingen oder Scherblättern erübrigt sich
- auf Dauer preisgünstiger als Klingen- und Elektrorasierer
Nachteile:
- starke Reizung der Haut (Zupftechnik!)
- schmerzhaft (Herausreißen der Haare mit der Wurzel, daher für den harten Männerbart gar nicht geeignet)
- ist das Epiliergerät defekt, muss in den meisten Fällen ein neues gekauft werden
Rasieren
Vorteile:
- sanfter zur Haut. Es treten weniger Reizungen auf, da die Haare nur an der Oberfläche abgeschnitten werden
- (fast) schmerzlos. Kleinere Reizungen oder Schnitte verursachen höchstens ein leichtes Brenngefühl, welches mit einer milde Feuchtigkeitscreme schnell zu beheben ist
- immer und überall. Da keine großartigen Rötungen/Spuren oder Pünktchenbildung zu befürchten ist, ist sie jederzeit bedenkenlos einsetzbar – bei Tag und Nacht
- gut geeignet für die schnelle, einfache Rasur zwischendurch. Besonders angenehm auf Urlaubsreisen oder kurz vor einem wichtigen Meeting
- Scherblätter und Klingen sind austauschbar (bei den Einwegrasierern nicht) und somit immer neu und scharf.
- ist nur der Scherkopf defekt oder die Klinge kaputt, ist schnell und günstig für Ersatz gesorgt
- auch schwierige Stellen werden mühelos erreicht
Nachteile:
- anders als beim Epiliergerät. Hier werden Rasierschaum und Rasiergel benötigt
- die Haarentfernung ist weniger präzise. Winzige Stöppelchen sind trotz genauer Rasur oftmals noch fühlbar
- teuer! Anschaffung von neuen, hochwertigen Klingen oder Scherblättern, auch von Rasierschaum und Rasiergel ist nachhaltig von Nöten
- öftere Rasur ist notwendig, da nur das Oberhaar entfernt wird
Fazit:
Epilieren oder Rasieren?
Beide Anwendungen sind bei richtiger Durchführung von Erfolg gekrönt. Es lohnt sich auszuprobieren, welche Methode für sich selbst die angenehmste ist. Beim Kostenvergleich gewinnt hingegen eindeutig der Epilierer.
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