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Die meisten der heutigen Epilierer sehen wie Rasierapparate aus; mit dem feinen aber entscheidenden Unterschied, dass Epilierer keine Klingen, wie ein Rasierer besitzen. Das Ergebnis und die Funktionen eines Epilierers unterscheidet sich also grundlegend von denen eines normalen Rasierers; bei dem die Haare einfach nur an der Oberfläche abgeschnitten werden.
Wir haben sehr viele Epiliergeräte über die letzten Jahre getestet und dabei auch einige Modelle von Fachleuten in ihre Einzelteile zerlegen lassen. Hierdurch konnten wir einen guten Einblick in den Aufbau dieser gewinnen. Im Folgenden will ich deshalb kurz auf die Komponenten eines Epilierers eingehen: (Achtung: Bitte nicht Nachmachen, da sonst die gesamte Herstellergarantie erlischt.)
Der Epilierkopf:
Der Epilierkopf beinhaltet die Pinzettwalze und ist bei modernen Epilierern abnehmbar. Hier am beispiel des Braun Silk Epil 9 aus unserem Test.
Um ein schnelles und gründliches Ergebnis zu erzielen ist auch die Breite des Epilierkopfes sehr wichtig. Denn je breiter dieser ist, desto mehr Haare können auf einmal erfasst und entfernt werden.
Moderne Epilierer besitzen zudem eine speziell entwickelte Anhebetechnik. Mit dieser ist es möglich auch sehr nahe am Körper anliegende Härchen zuverlässig zu erfassen.
Bei Armen, Beinen und der Bikinizone ist ein breiter Epilierkopf von großem Vorteil. Er macht allerdings nicht immer in jeder Situation Sinn. Gerade wenn es um die Epilation im Gesicht oder dem Intimbereich geht. Hier schneiden Präzisionsepilierer mit kleinem Epilierkopf im Praxistest meist sehr viel besser ab. Gerade wenn es um die Modellierung der Augenbrauen geht. Ein Beispiel für einen guten Gesichtsepilierer mit kleinem Epilierkopf wäre hier der Braun Face 810.
Die Pinzettwalze:
Die Pinzettwalze ist das Herzstück eines jeden Epilierers. Die meisten modernen Epilierer besitzen eine solche Walze. Sie dient dazu die Haare an der Oberfläche der Haut zu greifen und dann schnell und schmerzarm zu entfernen. Die Funktion der Pinzettwalze wird durch eine Vielzahl komplizierter Einzelteile sichergestellt.
Bei einem guten Epilierer besteht eine solche Walze in der Regel aus über 40 radial angeordneten Pinzetten. Die Walze selbst ist aus scheibenförmigen Segmenten aufgebaut.
Mithilfe von axial angeordneten Stößeln, werden die Pinzetten dann bei Betrieb geschlossen; das Haar wird nun gegriffen. Durch die Rotation wird das Haar dann herausgezogen.
Ab einem bestimmten Punkt wird dann über eine Feder die Pinzette wieder geöffnet. Das Ganze ist sehr komplex, filigran aber auch robust und bei guten Modellen auch sehr langlebig aufgebaut. Bei vielen Tests von einfachen und billigen Modellen zeigten sich jedoch genau an diesem Punkt Probleme. Die Mechanik war meist ähnlich der Artikel im mittleren oder oberen Preissegment. Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien waren jedoch weniger robust ausgelegt. Im Dauertest zeigten diese Epilierer nach einigen Stunden einen sehr hohen Verschleiß.
Der Epilierkörper:
Der Körper eines Epilierers besteht aus dem Gehäuse, dem Motor und der Elektronik. Bei Wet & Dry – Geräten wie z.B. dem Braun Silk Épil 9, befindet sich zudem noch eine breite Dichtung im oberen Teil des Gehäuses. Diese verhindert ein Eindringen von Wasser in das Gerät. Beim auseinanderbauen des wasserdichten Braun Silk Épil 9 war auch einiges an Kraft notwendig, da die Dichtungen ziemlich stark am Gehäuse angepresst sind. Näheres zur Wasserdichte der Epilierer findest du auf der Übersicht zum Epilierer Test oder in den jeweiligen Testberichten.
Am Gehäuse sind meist mehrere Tasten zur Bedienung angebracht.
Wie unser Test zeigte, sitzt der Motor Zentral im Gehäuse. Bei vielen Geräten ist er dabei Horizontal angebracht. Bei älteren Modellen von Braun oder aktuelleren Modellen von Panasonic ist dies heute noch der Fall. Neuere Modelle von Braun oder Philips lagern den Motor jedoch meist Vertikal. Dadurch kann der Epilierer mit einem stärkeren Motor ausgestattet werden ohne dabei unhandlich zu werden. Unserer Meinung nach erzeugt ein so gelagerter Motor auch ein besseres Handling des gesamten Epilierers. Das ist aber auch irgendwo Geschmacksache.
Fest mit dem Motor und den Tasten verknüpft, ist die Elektronik. Diese übernimmt die Steuerung der einzelnen Programme.
Das Stromkabel / Ladekabel
Ein weiteres Utensil der meisten Epilierer ist das Stromkabel. Bei älteren Modellen ist dieses fest mit dem Gehäuse verbunden. Natürlich benötigt nicht jedes Gerät ein Kabel. Wie du im Laufe dieses Tests noch sehen wirst, gibt es auch einige Modelle die ganz auf ein Kabel verzichten. Diese Epilierer benötigen dann allerdings Batterien zum Betrieb.
Auf Basis unserer Tests der letzten Jahre konnten wir auch beobachten, dass die Hersteller zunehmend einen fest eingebauten Akku verwenden. Diese Epilatoren bieten eine eigene Ladestation oder ein Ladekabel an. Mehr zum Thema Epilierer mit Akku findest du im Abschnitt: „Kabellos/Wiederaufladbar vs. Kabelgebunden“.
Spezialaufsätze
Um den Kunden mehr Komfort anzubieten, liefern einige Hersteller wie z.B. Braun und Philips spezielle Aufsätze mit. Meist handelt es sich dabei um Epilierer im mittleren bis höheren Preissegment. Bei diesen Geräten wie z.B. dem Philips Satinelle Prestige Wet & Dry oder dem Braun Silk Épil 9 ist der Epilierkopf abnehmbar. Die Aufsätze ermöglichen der Einsteigerin damit ein sanftes Epilieren; der Fortgeschrittenen aber auch ein besonders gründliches.
Die Hersteller wollen mit den verschiedenen Aufsätzen den Anwendungsbereich so breit wie nur möglich Fächern. Beine, Bikinzone und Gesicht sollen dadurch abgedeckt werden. Näheres zu den Aufsätzen findest du in dem jeweiligen Testbericht.
Hier kurz einige Beispiele für die mitgelieferten Spezialaufsätze:
- Bürsten
- Rasierer (Ladyshaver-Aufsatz)
- Massageaufsatz
- Präzisionsaufsätze