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Bei all den vielen Möglichkeiten wie man seine Haare entfernen kann, interessiert die meisten Leser wahrscheinlich der Vergleich zwischen einem Epilierer und einem Rasierer. Unsere Erkenntnisse aus zahlreichen Produkttests wollen wir dir deshalb nicht vorenthalten. Daher gehen wir hier auf die Hauptunterschiede der beiden Methoden ein.

Vorteile beim Epilieren, Nachteile beim Rasieren

Klares schönes Ergebnis, keine „Schatten mehr“

Epilieren und Rasieren könnten unterschiedlicher nicht sein. Der größte Unterschied ist wohl, dass beim Rasieren die Haare direkt an der Oberfläche abgetrennt werden. Beim Epilieren dagegen werden die Haare samt Wurzel herausgezogen. Dies hat zur Folge, das dass Ergebnis nach einer Epilation sehr viel klarer ist. Vor allem bei Frauen mit dunklerem Haar. Diese neigen dazu, dass nach dem Rasieren die Reste der Härchen immer leicht unter der Haut durchscheint. Das führt zu unschönen „Schatten“. Mit einem Epilierer gehören diese Probleme endgültig der Vergangenheit an. Durch das komplette entfernern der Härchen samt Wurzel bleiben keine Haarreste mehr zurück, die sichtbar werden könnten.

Keine Stoppeln

Durch das Komplette entfernen samt der Haarwurzel bleiben im Vergleich zum Rasieren keine störenden Stoppeln übrig. Zwar ist die Haut direkt nach dem Rasieren auch sehr glatt und geschmeidig, aber schon einen Tag später lassen sich die ersten Stoppeln ertasten. Beim Epilieren dagegen treten selbst wenn die Haare nach Wochen wieder zum Vorschein kommen, keine Stoppeln auf. Das liegt vor allem daran, dass die Härchen sehr fein nachwachsen und somit kaum auffallen.

Haarlos und zwar lange …

Das Epilieren hält die Stellen über Wochen frei von sämtlichen Haaren. Beim Rasieren hingegen musst du spätestens alle 3 Tage wieder erneut ran um die Hautbereiche komplett geschmeidig zu halten. Beim Epilieren reicht alle 2-4 Wochen eine Anwendung vollkommen aus. Manche Testerinnen berichten auch davon, dass sie nur alle 5-6 Wochen erneut epilieren mussten.

Glatte und weiche Haut über Wochen

Wir haben im Test vor ein paar Jahren einmal beide Methoden gleichzeitig geprüft. Eine Stelle wurde dabei epiliert und eine andere rasiert. Geht es um das unmittelbare Ergebnis danach und um die Glattheit der Haut, so unterscheiden sich die beiden Methoden kaum. Wartet man jedoch ein paar Tage, so ist das Ergebnis der Epilation, gleich dem am ersten Tag; glatte und weiche Haut ohne Haare. Im Kontrast dazu, sind die Stoppeln an der Rasierten stelle deutlich zu spüren. Noch deutlicher wird dieser Unterschied nach einigen Wochen.

Keine Gefahr durch Schnittverletzungen

Ein Rasierer besitzt „Rasiermesserscharfe“ Klingen. Mit diesen Klingen trennt er die Haare ab. Das birgt aber auch die Gefahr sich selbst dabei zu verletzen. Wer lange genug rasiert, kennt dieses Problem und hat sich sicherlich auch schon das eine oder andere Mal dabei geschnitten. Mit einem Epilierer ist dies nicht möglich, da dieser keine Klingen besitzt; sondern kleine Pinzetten.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis
Kosten

In seiner Anschaffung kostet ein Epilierer meist sehr viel mehr Geld als ein einfacher Nassrasierer. Ein guter Epilierer, wie z.B. der Braun Silk Épil 9 in der kleinsten Ausführung, schlägt mit bis zu 130 € zu Buche. Während ein guter Damenrasierer wie der Gillette Venus Swirl ca. 15€ kostet. Das Epiliergerät ist also mehr als 8x so teuer wie der Damenrasierer. Es fallen jedoch bei einem Nassrasierer noch ein paar mehr Kosten an, die man nicht vergessen sollte.

Eine Rasierklinge für den oben genannten Gillette kostet im 6er Pack ca. 3,5€. Es wird empfohlen die Klingen spätestens alle 14 Tage bzw. alle 14 Anwendungen zu wechseln. Je nach dem was zuerst eintritt. In unserem Fall würden wir die Klinge aus hygienischen Gründen wie von Gillette empfohlen nach 14 Tagen wechseln. Das bedeutet wir hätten im Jahr einen Verbrauch von ca. 26 Klingen. 26 Klingen mal 3,5€ pro Klingen bedeuten zusätzliche jährliche Kosten von 91€.

Geht man nun davon aus, dass ein hochwertiger Epilierer wie der Silk Epil 9 entsprechend der Garantie mind. 2 Jahre funktioniert. So Kostet einen der Braun Silk Epil 9 nach 2 Jahren immer noch die insgesamt 130€ aus seiner Anschaffung. Der Damenrasierer hat uns zu dem Zeitpunkt aber bereits 197€ gekostet; 91€ jährliche Klingen mal 2 Jahre plus 15€ Anschaffungskosten = 197€. Das sind 67 € mehr als der Epilierer. Du kannst in der Regel jedoch davon ausgehen, dass der Epilierer die 2 Jahre spielend überlebt und wahrscheinlich nach 5 Jahren immer noch funktioniert. Das ist zumindest unsere Erfahrung aus diesem Test. Nach 5 Jahren hätte dich ein Damenrasierer dann 470€ gekostet.

Achtung: Der Einfachheit des Beispiels geschuldet, haben wir bei der Rasur einige Kosten nicht berücksichtigt. So wurden z.B. die Kosten des zusätzlichen Wasserverbrauchs sowie die Kosten des ggf. notwendigen Rasierschaums bewusst weggelassen. In der Realität müssten die Kosten für das Rasieren also nochmals etwas nach oben korrigiert werden.

Zeit

Geht man davon aus, dass du nun z.B. das ganze Jahr über glatte Beine haben willst, so ist die tägliche Rasur unablässig. Nur so würdest du ein Ergebnis erzielen, wie dies auch mit einem Epilierer möglich wäre. Da einige Frauen aber nur alle 2 oder 3 Tage Rasieren, will ich hier nun von einer Rasur alle 3 Tage ausgehen. Das bedeutet, du müsstest deine Beine 120-mal im Jahr Rasieren. Beim Epilierer reduziert sich die Zahl der Anwendungen im besten Fall auf ca. 12 Anwendungen pro Jahr. Und bedenke, wir gehen hier von einer Rasur nur alle 3 Tage aus. Um ein Ergebnis ähnlich dem bei einer Epilation zu erzielen müsste jeden Tag rasiert werden.

Eine Rasur der Beine mit allem Drum und Dran dauert ca. 5-10 Minuten. Gehen wir einmal von einer schnellen Rasur aus und nehmen für das folgende Beispiel die 5 Minuten. Bei 120 Rasuren im Jahr macht das 600 Minuten; umgerechnet sind das ca. 10 Stunden. Geht man von einer täglichen Rasur und einer Dauer von 10 Minuten aus werden alleine für das Rasieren jährlich 60 Stunden aufgewendet. Das ist natürlich ein extremes Beispiel. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.

Eine Standardepilation der Beine dauert ca. 20 Minuten. Ich gehe hierbei mal nicht von der aller ersten Epilation aus, da diese wesentlich länger dauert und damit nicht repräsentativ wäre. Gehen wir nun von einer Anwendung alle 3 Wochen aus; dann wären dies ca. 18 Anwendungen im Jahr. Wir müssten also 360 Minuten im Jahr oder besser gesagt 5 Stunden im Jahr für die Epilation aufwenden. Im Vergleich zum Rasieren mit den 10 bis 60 Stunden im Jahr eine signifikante Zeitersparnis. Selbst wenn man doppelt solange bei der Epilation benötigen würde, dann hätte man hier im schlimmsten Fall ein „Nullsummen Spiel“.

Mehr als nur ein Gerät

Ein Rasierer kann rasieren. Das war es dann aber meist auch schon. Moderne und hochwertige Epilierer können sehr viel mehr. So kann z.B. unser Testsieger, der Braun Silk Epil 9, neben seiner Hauptfunktion, dem Epilieren auch rasieren und massieren. Er hat zudem in der Variante SkinSpa verschiedene Aufsätze mit dem u.a. auch ein Hautpeeling durchgeführt werden kann. Ein gutes Modell vereint also gleich mehrere Geräte in einem.

Vorteile beim Rasieren, Nachteile beim Epilieren

Dauer einer einzelnen Anwendung

Im Vergleich zum Rasieren dauert eine Anwendung beim Epilieren sehr viel Länger. So sind die Beine z.B. innerhalb weniger Minuten rasiert. Die Epilation geht in der Regel um ein vielfaches länger.

Zwicken, ziehen, … Schmerzen beim Epilieren

Nichts ist umsonst in dieser Welt. Wer gerne haarfreie Beine haben will und zwar für eine sehr lange Zeit, der wird nicht um einen Epilierer herumkommen. Obwohl sich die Schmerzen mit modernen Epilierern und einer guten Technik in Grenzen halten, so hat hier auf jeden Fall der Rasierer die Nase vorne. Beim Rasieren treten bei korrekter Nutzung überhaupt keine Schmerzen auf. Beim Epilierer lässt sich ein leichtes piksen und ziehen jedoch kaum vermeiden. Der Test mit hochwertigen Epilierern zeigt jedoch, dass man sich recht schnell daran gewöhnt.

Eingewachsene Haare und Hautreizungen

Auch bei Rasierern kann es einmal passieren, das Härchen einwachsen oder die Haut danach etwas gereizt ist. Im Vergleich zum Epilierer zeigte sich im Test jedoch ganz klar, dass dieser etwas öfter zu den genannten Problemen neigt. Daher ist also die richtige Pflege und das richtige Peeling eine Notwendigkeit, um Hautreizungen und das Einwachsen von Haaren zu vermeiden. Auch hier hat der Rasierer wieder die Nase vorne. Ein Peeling würde in diesem Fall jedoch auch nicht schaden, schließlich verbessert sich dadurch ja auch das Hautbild ungemein.

 

Bildquelle: shutterstock.com/ @poznyakov /@MilanMarkovic

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